Am heutigen Tag gedenken und feiern wir der Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, der am 8. Mai 1945 in Kraft trat. Drei Jahre, nachdem der Krieg längst verloren war, hat er zahllose Menschenleben gefordert, die meisten in den letzten Kriegsmonaten. Der Gipfel der aberwitzigen Sinnlosigkeit wird erst mit den Kriegswochen erreicht, in denen die eingeschlossene Reichshauptstadt Berlin quadratmeterweise gehalten werden soll.
Wir feiern heute die Befreiung mit einem Bild aus Nürnberg, 1945, gleich mehrfach:
Wer heute an die Befreiung und die endgültige Kapitulation denkt, und sich für Frieden einsetzt, der feiert nicht den neuen Aggessor, wie gestern mit Russlandfahren in Frankfurt oder Samstag in Köln. Auch wird er der Millionen Ukrainischen Opfer gedenken und wissen, dass die Rote Armee aus vielen Völkern bestanden hat. Nur alle gemeinsam haben den Faschismus bezwungen.
Wir möchten heute zwei Nachrichten würdigen:
Zum einen möchten wir die Erkärung des Internationalen Auschwitz Komitees mit einem traurigen Wort zum 8.5.2023 wertschätzen, und diese hiermit komplett zitieren:
Die zweite, zuversichtlicher stimmende Nachricht kommt aus Aachen.
Der Aachener Friedenspreis des Jahres 2023 geht neben dem „Human Rights Defenders Fund“ (HRDF), welcher seit 2011 Menschenrechtsverteidiger/innen in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten unterstützt, an eine russische Organisation: die Gruppe „Feministischer Antikriegswiderstand (FAR)“.
Die Gruppe Feministischer Antikriegswiderstand gründete sich am Tag nach dem Überfall, 25.02.2022, und hat zum Ziel, Krieg, Patriarchat, Autoritarismus und Militarismus die Stirn zu bieten. Bekannt wurde die hierarchielose Gruppe mit Aktionen wie den Preisschildern in Supermärkten, die über die Zahl gefallener Soldat*innen und ziviler Opfer informieren. Zum Weltfrauentag am 8. März legten Aktivistinnen aus Protest Blumen in den ukrainischen Farben auf die Straßen. Haftstrafen bis zu 10 Jahren werden dafür angedroht.
Siehe auch
https://www.aachener-friedenspreis.de/aachener-friedenspreis-2023-fuer-mut-und-zivilcourage-2/
Die Unterstützung der Zivilgesellschaft in Russland ist ein Beitrag für den Frieden.
Somit blicken wir mit etwas mehr Zuversicht auf den kommenden Tag der Befreiung der Ukraine.