Es ist schon eine Tradition, dass die kleine griechisch-katholische Gemeinde der Ukrainer jeweils Anfang November auf dem sogenannten Ausländerfriedhof der Stadt Braunschweig eine Gedenkveranstaltung durchführt. Auf diesem Friedhof haben mehrere Tausend Zwangsarbeiter, vor allem aus dem mittel-osteuropäischen Raum, ihre letzte Ruhestädte gefunden. (weitere Infos siehe folgende WEB-Seite https://www.gedenkstaette-friedenskapelle.de/die-friedhoefe.html )
In diesem Jahr fand die Gedenkfeier am 5. November unter Beteiligung der ukrainischen Konsuln vom Generalkonsulat Hamburg, Wasyl Marushchynets und Taras Kulajets, statt. Der Pfarrer der griechisch-katholischen Gemeinde Hannover, Otez Roman, hielt die Andacht im orthodoxen Ritus, Konsul Marushchynets sprach einige Worte zu den versammelten ukrainischen Landsleuten und einigen Vertretern des Verein „Freie Ukraine Braunschweig“.
Die Andacht zu Ehren der auf dem Friedhof beigesetzten Zwangsarbeiter wurde anschließend auch am polnischen und am sowjetischen Denkmal abgehalten, ungeachtet der Tatsache, dass die Familien der Anwesenden in vielen Fällen massives Unrecht und Leid durch die sowjetische Zwangsherrschaft erlitten haben.
Anschließend wurden bei Kaffee und Kuchen einige Informationen und Gedanken ausgetauscht, wobei Ulrich Schade, der Vorsitzende der „Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Braunschweiger Friedhöfe e.V.“, über die in der Kapelle ausgestellten Foto- und Bilddokumentationen informierte und besonders auf die Totenbücher mit den Namen von 5.000 beigesetzten Zwangsarbeitern einging und ihre Entstehung erläuterte. Diese Totenbücher kann man on-line auf der oben bereits erwähnten WEB-Seite einsehen oder downloaden.